Die Videoplattform YouTube zählt heutzutage zu den größten Suchmaschinen der Welt. Monatlich verzeichnet die Plattform über 3 Milliarden Suchanfragen. Auch das Volumen an Uploads – mit rund 300 Stunden pro Minute – zeigt wie wichtig Video-Content heutzutage ist. Gut produzierte Videos können unterhaltsam, lehrreich und/oder praktisch sein. Daher ist es nicht überraschend, dass die Erstellung von Video-Content auch bei vielen B2B Unternehmen oben auf der Agenda steht. Egal ob Produkt-, Erklär oder Imagevideo: Was es zur erfolgreichen Umsetzung braucht, ist zunächst eine fundierte Video-Content-Strategie und darum soll es an dieser Stelle gehen.

1. Was ist Video-Marketing?

Video-Marketing hat sich mittlerweile als erfolgreicher und moderner Bestandteil von Marketingstrategien etabliert. Viele Unternehmen in B2C und B2B nutzen bereits Videos, um Ihre Botschaften an Ihre Zielgruppen zu kommunizieren. Dabei haben sich verschiedene Formate entwickelt: neben reinen Werbevideos, setzen viele Unternehmen heute auf informative Erklärvideos. Hierdurch gelingt es Unternehmen mit erklärungsbedürftigen Produkten und komplexen Dienstleistungen sich in Ihrem Markt als Experte zu positionieren.

Besonders wirkungsvoll ist der Einsatz von Video-Marketing in Verbindung mit der Nutzung von Social Media. Involvierender und kurzweiliger Video-Content wird hier gerne angesehen und geteilt, wodurch Ihre Videos eine größere Reichweite erzielen können.

Videos über Fallstudien, Tutorials, und Erklärvideos eignen sich auch zur Einbindung in einen Blog. Dies erhöht die Verweildauer der Nutzer auf Ihrer Website, was nebenbei auch positive Auswirkungen auf Ihr Onpage-SEO hat.

2. Content-Erstellung

Bevor Sie mit der Produktion Ihrer Videos loslegen können, sollten Sie sich mit der Planung Ihrer verfügbaren Ressourcen, Ihren Zielgruppen und der Auswahl der Themenfelder auseinandersetzen.
Die Produktion von Videos erfordert Zeit für Planung und Projektmanagement sowie technisches Know-how für Dreh und Schnitt. Somit wird Personal Ihres Marketingteams an das Projekt gebunden. Eventuell möchten Sie auch Unterstützung durch eine Agentur in Anspruch nehmen, wodurch Kosten entstehen, die Sie in die Planung Ihrer Ressourcen einkalkulieren sollten.

3. Erfolgsfaktor 1: Zielgruppe

Überlegen Sie sich, welche Ihrer Zielgruppen Sie mit Ihren Videos erreichen möchten. Welche Themen stehen bei Ihren Zielgruppen oben auf der Agenda und sollten daher angesprochen werden? Über welche Medien informieren sich Ihre Zielgruppen? Nutzen sie zum Beispiel die sozialen Medien? Dann sollten Sie Ihren Video-Content dort teilen.
Welchen Nutzen sollen die Zielgruppen aus dem Video ziehen? Gibt es einen Call-to-Action, dem sie folgen sollten? Das könnte zum Beispiel der Download eines Whitepapers auf Ihrer Website sein, oder die Anmeldung zu einer Ihrer Veranstaltungen.

Alle diese Grundsatzfragen können Sie anhand einer praktischen Empathy Map erörtern. Wie das funktioniert, haben wir in dem Blogartikel „Ihre Zielgruppen verstehen mit der Empathy Map“ bereits für Sie zusammengefasst.

4. Erfolgsfaktor 2: Inhalte

Abgeleitet von den Ergebnissen Ihrer Zielgruppen-Analyse können Sie die Themenfelder, die für Ihre Zielgruppen relevant sind, clustern. So entsteht ein praktischer Video-Content-Plan für jede Zielgruppe. Überlegen Sie sich pro Themenfeld, welche Mehrwerte und welchen Nutzen Ihr Unternehmen Ihren Zielgruppen hier genau bietet und sammeln Sie im Team Ideen, mit welchen Formaten (z.B. Tutorial oder Produktfilm) Sie Ihre Botschaften am überzeugendsten transportieren können.

5. Erfolgsfaktor 3: Involvement

Ihr Ziel ist es Ihre Zielgruppen mit Ihren Videos zu inspirieren und zu überzeugen. Dafür ist es unabdingbar, dass Ihre Videos ebenso ansprechend wie informativ sind. Am erfolgreichsten sind Videos, die eine Geschichte erzählen. Deswegen spielt Storytelling im Video-Marketing eine wichtige Rolle. Videos, die eine Geschichte zusammenhängend und nachvollziehbar erklären, bleiben beim Betrachter länger im Gedächtnis, da sie vom Gehirn wie echte Erlebnisse verarbeitet werden. Mehr zum Thema Storytelling finden Sie hier.

Die Herausforderung steckt in der Entwicklung einer starken und nachvollziehbaren Geschichte. Viele Videos orientieren sich an folgendem Vorgehen: Es gibt eine Hauptperson – den Helden der Geschichte. Dieser hat ein bestimmtes Problem. Die Lösung des Problems muss gelingen, denn für den Helden steht etwas auf dem Spiel. Und natürlich kann Ihr Produkt, Ihre Dienstleistung oder Ihr spezielles Verfahren das Problem besonders gut lösen.

Übertragen auf Ihr Marketing für Industrieanwendungen kann die Lösung des Problems z.B. Zeitersparnis, eine höherer Durchsatz oder aber die Optimierung eines Prozesses sein.

6. Erfolgsfaktor 4: Baukasten

Haben Sie die Inhalte, Mehrwerte und den passenden Aufhänger für Ihre Zielgruppen gefunden, können Sie mit der Entwicklung eines Baukastens fortfahren. Hierbei empfiehlt es sich gut produzierte Videos von Mitbewerbern Ihrer Branche zu analysieren.

Welche Elemente werden in erfolgreichen Videos verwendet? Zusammenfassung, Intro, Hauptteil und Outro mit einem Call-to-Action geben dem Video eine Struktur.

Welche Länge haben diese Videos? Generell gilt hier die Daumenregel: So lang wie nötig, so kurz wie möglich – solange es nicht weniger als 6 Minuten sind. Kürzere Videos werden vom Youtube-Algorithmus nämlich nicht belohnt.

Welche Medien werden zur Erklärung komplexer Sachverhalte verwendet? Werden Produktionsprozesse als Realfilm oder Animation dargestellt? Welche Stilmittel sind am anschaulichsten?

Mithilfe Ihres Baukastens können Sie im nächsten Schritt Ihr erstes Storyboard entwickeln. Was Sie hierbei beachten müssen, verraten wir Ihnen in einem kommenden Blogbeitrag. Abonnieren Sie daher gerne unseren Newsletter und bleiben Sie so auf dem Laufenden im B2B-Marketing.

7. Fazit: Mit dem richtigen Konzept zu erfolgreichem Video-Content

Die steigende Anzahl von Suchanfragen in Videoplattformen wie z.B. YouTube zeigt, dass Video-Marketing ein wichtiger Bestandteil Ihres Marketingmixes sein sollte. Im B2B-Bereich sind insbesondere Erklär- und Produktvideos sowie Tutorials etablierte Videoformate, um Zielgruppen vom Nutzen Ihrer Produkte und Lösungen zu überzeugen. Bevor Sie in die Konzeption Ihres ersten Videos einsteigen, sollten Sie einen Rahmen definieren, indem Sie sich mit Ihren Zielgruppen, Inhalte und Mehrwerten befassen und diese in einer groben Story zusammenfassen. So schaffen Sie eine gute Ausgangslage für die Zusammenstellung eines Baukastens aus Videoelementen, die Ihre Zielgruppen maximal überzeugen und involvieren.

Yvonne Willmer

Bei Blaupause besteht meine Hauptaufgabe darin komplexe Projekte für Industriekunden zu strukturieren und zu betreuen. Hin und wieder schreibe ich aber auch Blog-Artikel und Social Media Beiträge zu B2B-Themen, die mir am Herz liegen. Sie haben bereits einige unserer Anregungen in die Tat umgesetzt? Dann freue ich mich, wenn Sie mir von Ihren Ergebnissen berichten.