Design Thinking Methoden – Teil 4: Visibility Matrix
In unserer Reihe „Design Thinking für Ihr B2B Marketing“ stellen wir Ihnen hilfreiche Tools vor, die Sie in Ihrem strategischen Marketing einsetzen können.
 In diesem Beitrag geht es um die Visibility Matrix, die Sie bei der Steigerung Ihrer Sichtbarkeit in Ihren Zielmärkten unterstützt.
Design Thinking ist ein kreativer Ansatz zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen aus Kundenperspektive. Nutzen Sie die agilen Methoden dieser Arbeitsweise, um Ihr B2B-Marketing nach vorne zu bringen.

1. Warum Sie jetzt damit beginnen sollten, Ihre Visibility zu steigern

Sichtbarkeit ist ein entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg. Nur was gesehen wird, kann gekauft werden. Viele B2B-Unternehmen verlassen sich darauf, dass sie in Ihren Märkten bekannt sind. Doch was ist, wenn neue Player hinzukommen und Kunden mit der vollen Bandbreite der kommunikativen Möglichkeiten umgarnen? Sie mit Vorteilen und Mehrwerten auf allen Kanälen beschallen und sie am Ende überzeugen? Besser ist, Sie besetzen die für Ihre Zielgruppen relevanten Medien als Erster und präsentieren sich medienübergreifend als führender Lösungspartner.

Doch wie fängt man das an? Wie weiß man, welche Medien und Kanäle wirklich relevant sind, mit welchen man starten sollte, welche man auch später ausbauen kann?

2. Ermitteln Sie den Status Quo

Aufgrund unserer Erfahrung ist es hilfreich, wenn man sich in agilen Gruppen vor Augen hält, wo man herkommt und wo man hin möchte. Dabei ist eine Visibility Matrix nützlich.

Darin sammelt man zunächst alle bisher eingesetzten Medien und bewertet sie danach, wie hoch ihre Wirkung ist und wie ressourcenintensiv ihre Implementierung oder Pflege ist. So kann eine Weihnachtsemail an alle Adressen ohne großen Aufwand hohe Reichweite erzielen, doch ist die Wirkung eher begrenzt. Ein Blog wie dieser ist schon aufwendiger, bringt in der Regel aber auch mehr Aufmerksamkeit.

Wichtig ist, dass möglichst alle Mitarbeiter, die sich an der Außendarstellung beteiligen – etwa, indem sie einen eigenen Blog zum Thema betreiben – auch an der Visibility Matrix mitwirken. Idealerweise eruieren Sie per Rundschreiben, wer in Ihrem Unternehmen auf diesem Feld aktiv ist. Das Gute: Sie suchen nach den kommunikativsten Kollegen, und genau die werden sich auf Ihren Aufruf auch melden.

Sind erst alle „Priests“ versammelt, kommt schnell eine gute Sammlung aller bisher verwendeten Kanäle und Medien zusammen. Diese werden ergänzt durch alle Medien, die bisher noch nicht berücksichtigt sind. Soweit der Status quo.

3. Legen Sie konkrete Ziele fest

In einem zweiten Schritt wird nun in die Zukunft geschaut: Wo wollen wir in Zukunft wen ansprechen? Und über welchen Kanal zu welchem Zeitpunkt?

Die Visibility Matrix liefert dazu einen Zeitstrahl auf der x-Achse. In B2B Unternehmen kann es sinnvoll sein, das Jahr in Leit-Messen einzuteilen. Rund um diese Messen werden alle weiteren Kanäle platziert: in der Einladungsphase, während der Messe und nach der Messe. Weitere Meilensteine können größere Produktneuheiten, Firmenzusammenschlüsse oder Wechsel in der Führungsebene sein. Sind erst mal die Meilensteine definiert, entsteht fast wie von selbst ein Kommunikationsplan: Je nach Wirkung und Aufwand können Social-Media-Aktivitäten geplant werden, die von der Homepage gestützt oder von klassischen aber oft hochwirkungsvollen Postsendungen flankiert werden. Die Wirkung lässt sich mit der Anordnung auf der y-Achse darstellen, der Aufwand mit der Anzahl hinzugefügter Klebepunkte: Je höher ein Medium angebracht wird, und je weniger Klebepunkte es hat, desto intensiver sollten Sie mit der Planung und Umsetzung starten.

Ein weiterer Vorteil der Visibility Matrix ist die Themenwahl: Da Sie sich auf definierte Meilensteine beziehen, können Sie jedem dieser Zeitpunkte eine Kernbotschaft zuweisen, die sich direkt auf Ihren B2B-Markenkern bezieht und diesen weiter auflädt. Außerdem haben Sie bei jedem Ereignis eine oder mehrere klar definierte Zielgruppen vor Augen, die Sie gezielt ansprechen können. Somit sind Sie nie in der Verlegenheit, was Sie denn nun sagen sollen.

4. Fazit: Das Tool zur Planung Ihrer Visibility-Offensive

Die Visibility Matrix ist ein sehr effizientes Mittel, um gemeinsam einen Konsens darüber zu finden, wie Sie die Sichtbarkeit Ihres B2B-Unternehmens maximal steigern. Indem Sie sich alle Möglichkeiten plakativ vor Augen führen und Ihre Kommunikation nicht um ihrer selber willen, sondern stets anlassbezogen einsetzen, sind Sie sich sicher, dass Sie nicht an Ihren Zielgruppen vorbei kommunizieren.

Selbstverständlich sollte das Tool nach einer gewissen Zeit wieder angewandt werden, um Ihre vergangenen Aktionen zu bewerten und die geplanten Strategien zu verfeinern und weiterhin optimal auf Ihre Ziele auszurichten.

Falls Sie mehr über Design Thinking und effektive Tools erfahren möchten, schauen Sie sich die anderen Teile unserer Design-Thinking-Reihe an! Beispielsweise über den Hintergrund von Design Thinking und das Canvas-Tool, wie Ihnen die Customer Journey hilft, Ihre Leads an allen Touchpoints zu überzeugen oder wie Sie mit dem USP-Battlefield Ihre wahren Alleinstellungsmerkmale finden!

Stefan Weder

Gemeinsam mit meinem Team strukturiere ich innovations- und kommunikationsrelevantes Wissen für B2B-Unternehmen und entwickle daraus zielgruppenfokussierte Geschäftsmodelle und Inszenierungen. Dabei betreten wir jeden Tag Neuland. Was wir dort entdecken und erfahren, teilen wir in unserem Blog – und sind neugierig was Sie uns erzählen.